Aufgaben einer Trauzeugin – Der Hochzeitstag

So langsam geht die Hochzeitssaison 2015 los. Nach den ersten wunderbaren Winterhochzeiten folgen nun bald die Frühjahrshochzeiten – und wir sind schon ganz gespannt auf eure Fotos & DIY-Projekte!

Und nicht nur die Brautpaare sind aufgeregt, sondern bestimmt auch die Trauzeuginnen, oder? Ich war es jedenfalls 2013, bei Friederike´s & Adam´s Hochzeit! Ich war das erste Mal Trauzeugin und hatte mit meiner Schwester jede Menge Spaß bei den Hochzeitsvorbereitungen. Autoschleifen basteln & Namensschilder kleben waren nur zwei der „Projekte“, die wir an schönen Sommertagen zu Ende brachten, um danach am See zu chillen! So machte das Trauzeuginnen-Dasein jede Menge Spaß!

Und was habt ihr so bisher als Trauzeugin gemacht? Kirchenhefte falten ist ja auch immer sehr beliebt :-D Nebenbei gibt es ja auch noch eine Menge anderer Aufgaben: Den Junggesellinnenabschied planen und umsetzen, falls erforderlich Tante Inge schon im Vorhinein zu überzeugen, dass Baumstammsägen bei 35°C im Schatten keine gute Idee ist, und vieles mehr… Und dann steht auch schon bald der große Hochzeitstag bevor! Da es an dem Tag auch genug zu tun gibt, kommen nun hier unsere 8 Tipps an die Trauzeugen für eine gute Performance am Hochzeitstag!

1. Sorgt für eine entspannte Atmosphäre am Morgen

Das Getting Ready startet am frühen Morgen und ihr seid selbstverständlich mit dabei? Achtet darauf, dass es nicht zu trubelig wird. Sorgt im Vorhinein dafür, dass jetzt nichts mehr erledigt werden muss und die letzten Aufgaben wie z.B. Kirchenhefte auslegen, Candy Bar aufstellen o.ä. gleichmäßig verteilt sind. Die Blumen in der Kirche müssen noch angebracht werden? Das macht sicherlich auch gerne eine Cousine!

Sorgt mit einem leichten Frühstück für einen guten Start in den Tag, und bewahrt selbst die Ruhe – so kann es auch auf die Braut rüberstrahlen! Ich und meine Mutter waren damals furchtbar aufgeregt und hippelig. Unser Papa war allerdings die Ruhe selbst und das übertrug sich auch gut auf meine (Gott sei Dank  sowieso gechillte, wir nannten sie auch Brautchilla ;-)) Schwester. Noch dazu waren Claudia, unsere Visagistin, und Anne & Björn, die Fotografen, die Ruhe in Person. Das hat dann echt geholfen, dass die Braut sehr entspannt war und keine Hektik einkehrte.

2. Verpflegung im Brautauto

Es mag vielleicht albern klingeln, aber: Sorgt dafür, dass das Brautpaar genug isst und trinkt. Ich habe damals eine kleine Kühltasche ins Brautauto gelegt, mit Wasser, Bananen und Eiweißriegeln. Und natürlich Strohhalmen, um den Lippenstift nicht zu ruinieren :-) So konnten wir alle auf dem Weg von der Kirche zur Location etwas zu uns nehmen. Sehr banal und easy, aber doch wirkungsvoll.

3. Ansprechpartner für Dienstleister & Co.

Bietet euch jetzt schon als Ansprechpartner für die Location, die Floristin, den DJ usw. an. An dem Tag sollte sich das Brautpaar keine Gedanken um kleinere Probleme machen müssen. Ihr fragt euch, was das ein könnte?

– „Der gewünschte Wein ist alle“: Schnell gelöst, nehmt einen anderen, das passt schon! Klar könnte das die Location auch alleine entscheiden, wird es jedoch nicht ohne Rücksprache machen!

Das sind alles „Probleme“, die schnell gelöst sind! Bei größeren Dingen (der Pfarrer verspätet sich, die Torte ist zusammengefallen oder ähnliche worst cases) muss natürlich das Brautpaar eingebunden werden.

4. Notfall Kit

Das Kleid reisst ein (kein Scherz, schon einmal erlebt!), was nun? Sei auf alles gefasst, und pack dir vorher eine Notfalltasche! Unbedingt enthalten sein sollten: Nähzeug, Nagelpfeile, Sicherheitsnadel, Trinken & Strohhalm, Müsliriegel, Pfefferminzdrops, Schmerztabletten, Schere, Feuchte Tücher, Taschentücher, Lippenbalsam, Deodorant, Haarnadeln, Kamm, Haarspray, Blasenpflaster.

Klar, das ist nicht wenig. Aber das habt ihr wahrscheinlich sowieso daheim und in 5 Minuten gepackt. Es reicht ja auch ein einfacher Stoffbeutel, den ihr erstmal im Auto lasst, und später unter den Tisch legt.

Optinal: Fusselbürste, Taschenspiegel, Sonnencreme, Anti-Mücken-Spray (gerade die letzten beiden konnten wir bei der Sommerhochzeit von Friederike & Adam gut gebrauchen!)… Die Liste ist beliebig erweitbar, aber übertreiben muss man es ja nicht ;-)

(…eine Anleitung für den Reifrock hätten wir auch gut gebrauchen können, aber das haben wir natürlich auch so schnell hingekriegt… :-))

5. Zeremonienmeister

Das Brautpaar wünscht sich Spiele, Reden & Co? Kein Problem! Idealerweise habt ihr alles im Vorhinein geplant, alle Gäste bezgl. ihres Beitrags kontaktiert, Wunschuhrzeiten abgemacht und einen kleinen Plan geschrieben? Nichts ist schlimmer, als viele Spiele und Reden am Abend alle nacheinander weg, so dass die Menge nicht ans Tanzen kommt. Vielleicht ist ja am nachmittag noch Zeit, um ein kleines Spiel aufzuführen? Das entzerrt das Ganze etwas!

Aber hier ist das wichtigste: Redet mit eurer Freundin darüber, was die Beiden sich wünschen! Vielleicht möchten sie ja gerne Spiele, aber bitte bloß keine á la „Schleiertanz“, „Mann-füttert-Frau“, usw. Dann seid ihr umso mehr gefragt, auch  mal „NEIN“ zu sagen: Nein zu Gästen, die dies gerne beitragen möchten. Und bleibt auch bei diesem Nein am Hochzeitstag, wenn gewissen Verwandten noch einfällt, dich als Trauzeugin zu informieren, dass sie schon seit längerem was geplant haben. Keine leichte und schöne Aufgabe. Aber es ist alles andere als ideal, wenn die Vorspeise kalt serviert wird, weil Tante Inge noch schnell was sagen mag!

6. Eine Rede, eine Rede!

Nicht jeder Trauzeuge muss eine Rede halten. MUSS ja schonmal gar nicht ;-)

Wenn ihr euch aber dazu entschließt, sprecht euch mit den anderen Rednern ab, worüber sie reden wird, damit es keine Dopplungen gibt. Jaha, ich dachte ja, ich sei die Einzige, die die Kennenlerngeschichte gezählt. War wohl auch etwas verstrahlt bei dem Gedanken… aber wer denkt schon dran, sich mit dem Pastor abzusprechen?!

Vielleicht wollt ihr ja auch rappen? (Kennt ihr das Video? Sonst mal hier schauen Das ist der Hammer!) Oder euch mit dem Trauzeugen zusammentun? Hier gibt es viele Möglichkeiten.

7. Augen auf!

Idealerweise sind einige Aufgaben auch an andere Gäste übertragen wurden. Z.B. das Verstauen der Geschenke zu späterer Stunde auf das Hotelzimmer oder in das Auto. Und das Auffüllen der Candy Bar und Wegräumen der Blumen aus der Kirche. Das kann man aber ja auch gerne mal vergessen. Deswegen seid auch ihr wieder hier gefragt: Schnappt euch andere Gäste und erledigt es schnell gemeinsam.

8. Sorgt euch ums Brautpaar

Klar, jetzt kommen wir schon fast zum Sammeln der Bonuspunkte….Es geht um die kleinen feinen Extras. Konnte die beiden auch alle Etagen der Torte probieren? Idealerweise sorgt ihr dafür. Und wenn es eine Candy Bar gibt, packt dem Brautpaar ein paar Tütchen zusammen, sie werden es euch am Tag danach danken! :-)

Anmerkung von Friederike: Und wenn man dann einen so guten Job macht wie unsere Trauzeugen Katharina & Timo bekommt man während der Rede des Bräutigams auch das „Bunte Verdienstkreuz“ überreicht! :-)

Wir wünschen euch viel Spaß als Trauzeugin und bei allem Ehrgeiz eine gute Trauzeugin zu sein, denkt daran, auch den Tag zu genießen! Eure beste Freundin heiratet schließlich (hoffentlich ;-)) nur einmal!

Alles Liebe,

Eure Wedding Sisters

 

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