Hochzeiten und das liebe Geld

Hach ja, letztes Jahr um diese Zeit kamen ich (Katharina) und mein Verlobter (mittlerweile natürlich Mann ;-)) an einen Punkt, wo wir unseren geliebten Excel-Budgetplan außer Acht ließen und wild Dinge zum Basteln gekauft haben, bei den Kosten für den Anzug nur leicht mit den Achseln zuckten und die Füllungen für die Torte nach Geschmack und nicht nach Preis aussuchten….Wir hatten uns sozusagen mit den Ausgaben für die Hochzeit arrangiert.

Hey, und das war auch ok so! Aber fangen wir von vorne an: Wenn man anfängt, eine Hochzeit zu planen, hört man oft folgendes „Alles, was mit Hochzeiten zu tun hat, ist direkt teurer„. Und ja, das kann auch unter Umständen so sein. Aber das hat auch oftmals seinen Grund!

Ein „Hochzeits“-Fotograf ist nicht günstig. Aber es ist generell nicht günstig, einen Fotografen für einen ganzen Samstag zu buchen – Hochzeit hin oder her. Wenn ihr Glück habt, erwischt ihr jemand wundervollen, der gerade erst in den Anfängen steckt, z.B. noch seinen normalen 40-Stunden-Job hat, und nur ab und an Hochzeiten fotografiert, damit also nicht seinen Lebensunterhalt verdienen muss. Dies ist jedoch nicht die Regel. Und es kann auch böse enden… Ach und in der Regel ist es auch keine gute Idee „Onkel Hubert“ die Fotos schießen zu lassen, nur weil es so schön günstig ist ;-)

„Hochzeits“-Torten sind meist auch nicht günstig, es sei denn, man nimmt Blech- oder Topfkuchen. Und wenn man viele Torten auf ein Stückpreis runterrechnet, macht man sich nicht glücklich bei. Aber man kann die Liebe und Arbeit, die in solchen Torten steckt, auch einfach nicht mit einem anderen Kuchen vergleichen. Wirklich nicht. Wir wollten eine dreistöckige Torte, mit Verzierungen, in unseren gewünschten Farben und auch nicht wie Torte B auf Seite 5. Das heißt, wir hatten eine „Tortenkünstlerin“ – sie hat uns in einem langen Gespräch kennengelernt, wir durften viele Schichten probieren und hatten an unserem Tag dann „unsere“ Torte. Ganz so, wie wir es uns erträumt haben. In dem Sinne war die Torte „günstig“, bei so viel Liebe und Arbeit, die darin steckten.

Und so geht es munter weiter, mit vielen Budget-Themen. Wir haben die Erfahrung gemacht: Es nützt euch nichts, darüber zu schimpfen. Hier und da mal habe ich den Satz sicherlich auch fallen lassen, und manch eine Freundin erinnert sich bestimmt auch, wie ich bei manchen Themen echt ins Grübeln kam, ob wir das „wollen“, oder „brauchen“. Aber im Großen und Ganzen war uns von Anfang an klar, was unsere Hochzeit ungefähr kosten wird/kann, und das wir dann auch nicht mehr hin- und herschwanken, oder jede Ausgabe bedauern.

Sicher ist es ärgerlich, beim Standesamt Geld zu zahlen, um eine Ehe anzumelden. Und auch noch Samstagszuschlag! ;-) Aber das ist ein Punkt, da braucht man sich nicht zu ärgern, denn ändern kann man es eh nicht!
Manche Kostenpunkte kann man sicherlich  ändern – verhandeln, Vergleichs-Angebote einholen oder ganz streichen. Aber bei einem Tipp stellen sich mir immer die Nackenhaare auf: „Sagt bei Anfragen nicht, dass ihr heiratet, dann ist alles 20% teurer“. Diesen vermeintlichen Tipp haben wir nie ausprobiert, denn wir wollten ein gutes Verhältnis zu unseren Dienstleistern, und das basiert ja nun mal nicht auf Lügen.

Wir wollten genau so nach unseren Wünschen heiraten, da hilft es nicht, diese Entscheidung ewig anzuzweifeln oder bei jeder Überweisung zu meckern. Damit macht ihr euch keine Freude!

Geschenk Hochzeitsplaner

Und das gilt ja auch für jede Hochzeit: Ob eher kleiner, mit anschließender Feier im eigenen Garten, oder groß und pompös im Schlossgarten. Sicher gibt es Brautpaare, bei denen das Budget nicht begrenzt ist, aber das ist bestimmt die Ausnahme.

Natürlich gab es bei uns Punkte, die wir ausdiskutiert haben, weil ich z.B. gerne den Budgetrahmen gesprengt hätte. Hach, am liebsten hätte ich gerne einen Videographen gehabt! Unsere Hochzeit, in 3 Minuten Film… Aber nein, das war nicht drin. Hätten wir uns das erlaubt, hätte ich hinterher im Bastelladen wohl wirklich jeden Pfennig zusammengekratzt ;-)

Alles Liebe,

Katharina

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